Dorothy ist 29 Jahre alt und arbeitet seit 2019 im Green Pastures Hospital (GPH) als Beschäftigungstherapeutin für leprakranke Menschen. Das erste Mal kommt sie mit Lepra in Kontakt, als sie noch ein kleines Kind ist. Ihre Großmutter leidet unter der Krankheit, die sich an ihren Händen bemerkbar macht. Ihrer Enkelin erzählt sie, dass sie sich verbrannt habe. Die Verkrüppelung ihrer Hände wird jedoch von Lepra verursacht. Auch Dorothys Großvater ist an Lepra erkrankt und beide können im Krankenhaus von INF aufgenommen und behandelt werden. Doch ihre Rückkehr und ihr Leben in ihrem Heimatdorf ist sehr schwierig. Als Lepraerkrankte werden sie und ihre gesamte Familie aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Für Dorothy ist ihr Wunsch nach einem Beruf im medizinischen Bereich durch ihre Familiengeschichte entstanden. Sie glaubt außerdem fest daran, dass ihre „Hilfe mehr als nur medizinischer Natur sein muss“. Während ihrer Ausbildung lernt sie, dass: „sich die Krankheit nicht nur auf den Körper auswirkt, sondern auch die Psyche angreift: Die Angst eine Behinderung zu erleiden, das Stigma, diskriminiert zu werden, anders auszusehen als andere, und die absolute Zukunftsunsicherheit – diese Dinge sind nur eine Handvoll der natürlichen Begleiterscheinung der Infektionskrankheit Lepra“. Auf ihre Arbeit im Green Pastures Hospital ist sie sehr stolz und sie sieht tagtäglich, wie ihr Job den Menschen hilft – im medizinischen, aber auch sozialem Sinne.